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GESCHICHTE

Die ersten Aktivitäten sind nachweisbar im Jahre 1859. Im Jahr 1880 wurde daraus eine Narrengesellschaft und 1924 ein Narrenverein. Die Hopfenzunft wurde aus einer Hopfensage in 1962 gegründet und in den Narrenverein eingegliedert. Der Zunftname erinnert an den Hopfen, den es früher in Winterspüren gab.

Anno 1924 hocket etwa 11 Männer in froher Runde,
und das war für den Verein die Geburtsstunde.
Eine Narrengesellschaft zu gründen, war das Ziel,
zu damaliger Zeit brauchte man dazu nicht viel.

Doch lange vor dieser Zeit, so ist in alten Schriften nachzulesen,
sind im Dorf schon närrische Aktivitäten gewesen.

Satzungen und ähnliches waren damals noch nicht gefragt,
weil dieses Gremium ja nicht sehr oft getagt.
Sogar das Finanzamt wollte von allem nichts wissen,
und man würde es auch heute noch sehr gerne vermissen.
An anderen Verein konnte man sich nicht orientieren,
weil in der näheren Umgebung keine solchen existierten.

Altes Brauchtum wollten diese Gründer pflegen,
und es wieder an die Jugend weitergeben.
Diese Aufgabe war sicher nicht besonders schwer,
denn mit anderen Alternativen war es nicht weit her.

Nach großen Höhen kommt immer wieder ein Tal,
der Jubelverein durchlief es nicht nur einmal.
Eingeholt von den Kriegsereignissen wurde der junge Verein,
denn Narretei durfte während dieser Zeit nicht sein.
Jegliches Vereinsleben wurde auf Eis gelegt und eingefroren,
und im Jahre 1949 wieder neu geboren.
Sogar einige Gründer nahmen sich der Sache wieder an,
und ein 2. Frühling für den Verein begann.

Wechsel in der Vorstandschaft sind ganz normal in einem Verein,
aber ab und zu könnte es doch etwas weniger gewesen sein.
Auch wurde manchmal ziemlich scharf geschossen,
und dabei unbeliebte Hästräger in der Seele getroffen.
Der Bettel wurde dann einfach hingeschmissen,
und Beleidigte den Ort des Geschehens verließen.

1962 hatten einige Narren leichten Größenwahn,
und man hängte dem Narrenverein die Hopfenzunft an.
Geburtswehen gab es natürlich auch, wie bei jedem Kind,
die aber bald wieder verflogen sind.
Das närrische Volk erstrahlte dann in neuem Glanz,
besonders nach der Uraufführung vom Hopfentanz.

In dieser Zeit hatte man einen richtigen Schritt gewagt
Und da Ja-Wort zur Narrenvereinigung Hegau-Bodensee gesagt.
Die großkopfeten Narren wollte man nicht nur im Südkurier sehn,
sondern Häs- und hautnah neben ihnen stehn.

Das Narrenschiff fing Anfang 1970 langsam an zu sinken,
denn an allen Ecken und Enden tat´s etwas stinken.
Ein bösartiger Virus hatte sich in den Verein eingeschlichen
Und die Narrenräte gerne von ihren Posten wichen.

Die Narrenräte trugen damals bekanntlich ihre Talare,
und die Träger von diesen waren sehr bald Mangelware.
Den scheinbar unnützen Ballast war man auf den Haufen,
und übrig war ein einziger Scherbenhaufen.

Plötzlich stand fast eine junge Generation Gewehr bei Fuß,
und sie erkannten, dass da schnell gehandelt werden muss.
Voller Energie und Drang wurde zur Tat geschritten,
und das Vereinstischtuch war nicht mehr zerschnitten.
Mit Argusaugen wurde nun auf den Verein geschaut,
und manch alter Narr der Geschichte noch nicht ganz traut.
Die freigewordenen Posten kamen alle an den Mann,
und eine neue Epoche in der Vereinsgeschichte begann.

1984 hatte die damalige Vorstandschaft darüber nachgedacht,
und den Narrenverein auf dem Amtsgericht zum e.V. gemacht.
Der Vereinsname hat so an Länge dazugewonnen,
und die Verantwortlichen werden nicht in die Klemme kommen.
Im Jubiläumsjahr 2024 hat der Verein 274 Mitglieder,
davon sind 7 Ehrenmitglieder, ein Obrist und 2 Dackelordenträger.

Der Narrenverein und die Hopfenzunft e.V. präsentieren sich in der Öffentlichkeit wie folgt:

Zunächst die Hopfenblüten und ihre Königin
bei ihnen liegt ein Teil der Vereinszukunft drin.
Die Blüte wie sie früher einmal war,
heute stellt sie sich etwas anders dar.

Ein kleines Problem gibt es mit der Königin,
weil sie nicht lange auf dem Sitze thront,
und viel lieber bei einem jungen Manne wohnt.
Über Nacht ist die Königin eine junge Frau,
und was dann kommt, das wisst ihr ganz genau.

Dann die Hopfensäcke, vor Jahren neu modelliert,
denn die alten waren langsam ausrangiert.
Bei den neuen Säcken können sich die Träger besser entfalten,
sie sollten sich aber trotzdem im Umzug aufhalten.
Der alte Hopfengeist hat vorerst ausgedient,
und ist für die neue Zunftstube im alten Schulhaus bestimmt.
Die Hopfengeister sind „gefährlich“, aber trotzdem kein Jammer,
denn schon ein Jahr nach ihrer Gründung sind schon zwei Geisterinnen schwanger.

Jetzt kommen die Pflückerinnen mit ihrem Meister,
sie sind die guten Seelen und rührigen Geister.
Viel Verständnis war und ist bei ihnen oftmals angebracht,
wenn die Ratsitzung etwas zu lange gedauert hat.
Zu unserem Verein passen einfach solche Frauen,
wer das nicht glauben will, dem gehört der Arsch verhauen.
Der Meister hat immer dabei seinen Korb und die Riesenwurst,
und manchmal leidet er auch nach einem großen Durst.
Die zwei Bierbrauer haben ihre Brauerei zwar nicht dabei,
denn die kummet mit dere Fabrik gar it in die Halle rei.
Das Bier außerhalb vom Braukessel findet reißenden Absatz,
aber was die zwei zemmebrauet, kannst it saufe, síst grad für d Katz.

Unserem Narrenpolizei, dem ist s´Häs saumäßig knapp,
der kriegt kein neues, der soll von seinen Kilo rab.
Sei Hose ist ein wenig falsch konstruiert,
weil kein Weg zu seinem Wasserablasser führt.

Jetzt kommet die Zimmergilde mit Schurz, Hut und Weste,
die tun ihre Klamotte jetzt auch noch auswärts teste.
Die Herre lond sogar den Baum auf halber Höhe wieder falle,
es ist zwar elend g´fährlich, hat aber viele gefalle.

Zum Schluss dann die Narrenräte,
diese Kerle sind manchmal fast zu bedauern.
Besonders wenn sie den närrischen Talboten verkaufen,
und den ganzen Tag ein Durcheinander saufen.
Luget´s a, sie sind die größten Schaffer im Verein,
drum kann nicht jeder ein Narrenrat in Winterspüren sein.

Eine Musik gehört natürlich auch dazu mit Humba-Humba-Tätärä,
ohne die wäre die Fasnacht nur halb so schä.
Die Kreditkittel von früher hond sie längst auf d´Seite g´gleit,
und repräsentieren sich mit einem anderen Oberteil.

Bei so einem Jubiläum ist natürlich an vieles zu denken.
Zunächst gilt der Dank den Gründern aus früherer Zeit,
denn sie legten den Grundstein für die heutige Festlichkeit.
Dank gilt allen bisherigen Vorständen, es waren etwa 17 an der Zahl.
Für sie war das Amt mit Sicherheit nicht immer eine Qual.
Die Zahl 17 ist zwar geschätzt, aber nicht ganz verfehlt,
weil im Protokollbuch zum Teil ein Jahr lang nichts geschrieben steht.
Auch an alle übrigen Vorstandsmitglieder sei hier gedacht,
denn auch sie hatten meist die gleich lange oder auch kurze Nacht.
Weiterer Dank gilt den Ehrenmitgliedern, Oberist und Trägern von Dackelorden,
sie haben diese Auszeichnung nicht ganz umsonst erworben.
An ihnen sollte sich die heutige Jugend messen,
wie einsatzfreudig dieser Personenkreis war gewesen.

Alle Aktiven, die freiwilligen Helfer, die Ansprechpartner, sowie die Mitglieder im Verein,
schließen wir in unseren Dank mit ein.